Waterstradt wird Junioren-Europameisterin im Sprint
Anadia/Cottbus. Emilia Waterstradt fährt weiter in der Erfolgsspur. Nach dem Gewinn von vier Meister-Titeln bei den deutschen Meisterschaften Anfang des Monats in Dudenhofen in der U19-Klasse war die 17-Jährige aus dem Track Team Brandenburg auch bei den Junioren-Europameisterschaften in Anadia/Portugal nicht zu stoppen. Im Finale des Sprint-Turniers siegte die Sportschülerin, die von Eric Engler trainiert wird, gegen die Belgierin Zita Gheysens und holte die Goldmedaille. Zum Auftakt der Titelkämpfe am Dienstag hatte Waterstradt bereits Silber im Teamsprint gewonnen.
„Es ist unglaublich - ein wirklicher spezieller Moment für mich. Das Rennen war so hart. Mein erste Einzel-Trikot bedeutet mir so viel“, freute sich die neue Europameisterin mit Trikot und Goldmedaille um den Hals. Junioren-Bundestrainer Maximilian Levy war der erste Gratulant. „Es war eine großartige Leistung. Emilia hat ein großartiges Kämpferherz. Sie hat ein nicht einfaches Jahr hinter sich und deshalb waren auch die Emotionen so groß, denn sie hat nicht nur ein Radrennen gewonnen, sondern mit sich selbst. Das ist ganz viel wert“, freute Levy mit seiner Sportlerin, die nun auf den Spuren ihrer erfolgreichen Vorgängerinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch und Clara Schneider fährt.
Waterstradt, die dem RSC Cottbus angehört, war als Fünfte der Qualifikation in das Sprint-Turnier der U19-Fahrerinnen gestartet. Relativ souverän fuhr sie sich bis ins Halbfinale und ließ sich dort auch nicht aus dem Konzept bringen, als sie den ersten Lauf gegen die Russin Iuliia Chertikhina verlor. Sie erzwang einen Entscheidungslauf, den sie für sich entschied und stand damit im großen Finale um den EM-Titel. Gheysens ließ sie dort keine Chance und gewann beide Rennen recht klar. Auch im Keirin und im Zeitfahren zähtl die aus Neubrandenburg stammende Emilia Waterstradt jetzt zu den Top-Favoritinnen.
Pete-Collin Flemming aus dem Track Team Brandenburg wurde Siebter im 1000-Meter-Zeitfahren der Klasse U23. Die Uhren blieben für den 19-Jährigen bei 1:02,224 Minuten stehen. Neuer Europameister wurde Nationalmannschaftskollege Henric Hackmann aus dem Bahnteam Rheinland-Pfalz (1:00,497).